zum 70ten Jahrestag des Attentates |
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7. November 2009 Sa 20:00 |
Georg Elser – Allein gegen Hitler Gastspiel Theater Lindenhof, Melchingen Volksstück von Dieter de Lazzer und Felix Huby Es spielen: Berthold Biesinger, Stefan Hallmayer, Bernhard Hurm, Wolfram Karrer, Gina Maas, Oliver Moumouris, Gerd Plankenhorn Regie: Christoph Biermeier Reservierung: 089 – 2189 8226 eine Veranstaltung der Georg-Elser-Initiative München, Frau Hella Schlumberger, in Kooperation mit Schwere Reiter Musik, unterstützt durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München |
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Am 8. November 2009 jährt sich das gescheiterte Hitler-Attentat im Münchner Bürgerbräukeller zum 70. Mal. Der Versuch des schwäbischen Schreiners Johann Georg Elser, mit einer selbst gebastelten Bombe Adolf Hitler zu beseitigen und somit der unheilvollen Entwicklung in Deutschland Einhalt zu gebieten, misslang. Welchen Verlauf hätte wohl die deutsche Geschichte und damit die Weltgeschichte genommen, wenn Elsers mutige Tat Erfolg gehabt hätte? Der schlichte Schreiner Johann Georg Elser, 1903 in Hermaringen auf der Ostalb geboren und in Königsbronn aufgewachsen, fasste 1938 den einsamen Entschluss, Adolf Hitler aus dem Weg zu räumen, weil „man doch nicht zulassen kann, dass ein Einzelner ein ganzes Volk in den Krieg und ins Unglück führt“. Elser, ein wortkarger Mensch und ein typisch schwäbischer Tüftler, verlor kein einziges Wort über sein Vorhaben. Im Alleingang entwarf er aus handelsüblichen Uhren eine Höllenmaschine, die er heimlich in sechswöchiger Nachtarbeit in eine Säule des Bürgerbräukellers in München einbaute. Am 8. November 1939 sollte während Hitlers Rede bei der jährlichen Gedenkfeier für den Marsch auf die Feldherrenhalle Elsers Bombe hochgehen. Da Hitler für die Rückreise nach Berlin allerdings statt des Flugzeugs die Bahn nehmen musste, verließ er 13 Minuten vor der verheerenden Explosionden Saal und entging so dem Anschlag. Dreißig Meter vor der Schweizer Grenze nahe Konstanz wurde Elser noch am selben Abend verhaftet. Hitler betrachtete ihn als seinen persönlichen Gefangenen, den er nach dem „Endsieg“ in einem Schauprozess verurteilen lassen wollte. Anders als seine Umgebung glaubte der „Führer“ hingegen, dass Elser tatsächlich als Einzeltäter gehandelt hatte. Am 19. April 1945, drei Wochen vor Kriegsende, wurde Georg Elser im KZ Dachau ermordet. Im Nachkriegsdeutschland wollte man von Elsers Tat und Person lange nichts wissen. Man konnte und wollte sich wohl nicht vorstellen, dass ein Einzelner ein solches Vorhaben alleine geplant und durchgeführt hatte. Erst durch beharrliche Aktivitäten verschiedener Georg-Elser-Initiativen und mancher Kulturschaffender gelang es, das Schweigen aufzubrechen, die Person Elsers verstärkt ins öffentliche Bewußtsein zu rücken und sein Wirken angemessen zu würdigen. |
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